Die FPDF-Bibliothek

Dies Kapitel beschreibt den grundlegenden Aufbau und die Verwendung der FPDF-Bibliothek.

Warum nicht die pdfLIB verwenden?

Sucht man im PHP-Manual nach "PDF", wird man bei den Funktionen der pdfLIB (geschrieben von Thomas Merz) schnell fündig. Um diese Bibliothek zu verwenden, sind aber noch weitere Zusatzinstallationen nötig (JPEG- und TIFF-Bibliotheken). Lädt man unerschrocken die pdfLIB herunter, wird man bei der Durchsicht der Lizenzbestimmungen recht schnell ernüchtert. Der Einsatz auf einem 1-CPU-System kostet bereits 450,00$ und die Preisskala reicht noch weit. Damit wäre das Hauptargument gegen die zugegebenermaßen höchst performant arbeitende pdfLIB klar: Kosten!

Mit der frei verfügbaren FPDF sind wir aber (fast) genauso gut beraten. Da sie allerdings selbst in PHP geschrieben ist, muss man mit einer Verringerung der Performanz gegenüber der pdfLIB rechnen. Solange wir jedoch eher kürzere Dokumente (<5-10 Seiten) erzeugen und unsere Scripte nicht auf einer stark frequentierten Site einsetzen, sollte dieser Nachteil nicht ins Gewicht fallen. Zudem können wir bei der FPDF in den Quellcode schauen und das ganze System jederzeit erweitern. Wie das geht, ist hier beschrieben.

Installation

Die Vorbereitungen für den Einsatz der FPDF sind erfreulich kurz. Das lediglich 180 KB große ZIP-Archiv findet in wenigen Sekunden den Weg auf die heimische Festplatte. Sein Inhalt wird in ein beliebiges Verzeichnis (z.B. /fpdf) unterhalb der DocumentRoot des Webservers extrahiert. Die entstandene Verzeichnisstruktur sieht so aus:

FPDF-Verzeichnisstruktur
FPDF-Verzeichnisstruktur

Weitere Softwareinstallationen oder Konfigurationen werden nicht benötigt (Ausnahme: möchte man die erzeugten PDF-Dokumente komprimieren, dann wird die Zlib benötigt. Ist sie nicht vorhanden, wird die Kompression einfach deaktiviert).