Abschluss

Fazit

Dieser Vortrag ist einer der umfangreichsten in der nun schon dreijährigen Geschichte der PHP usergroup Hannover. Aber was will man auch bei einem derart komplexen Thema erwarten - zumal sich gleich zwei Autoren damit auseinander gesetzt haben?

Immerhin: der geneigte Webdesigner sollte nach dem (hoffentlichen) Genuss des vorliegenden Dokumentes die nötigen Impulse und die grundsätzlichen Werkzeuge zur Hand haben, um zukünftig barrierefreie Webseiten realisieren zu können. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden Probleme auftreten, die mit "altem" HTML-Code ("Gestrüpp") so nicht aufgetaucht wären, aber wir denken, dass es eine lohnende Herausforderung darstellt, sich diesen Problemen zu stellen.

Das Internet hat den Alltag der Menschen längst erobert. In nur wenigen Jahren hat es sich vom elitären Zirkel der technikverliebten Ingenieurstypen über Cyberspace-Phantasien zum gesellschaftlich anerkannten Kommunikationsmedium gewandelt. Seine Extravaganz und teilweise auch seine Faszination haben vielleicht abgenommen - nicht aber seine Bedeutung.

Eine Gesellschaft, die mit digitalen Informationsnetzen lebt und zum Fortbestehen auf sie angewiesen ist, darf es sich nicht erlauben, ganze Gruppen von ihnen auszuschließen. In unserem Text ist in der Argumentation für barrierefreie Seiten pauschal von Behinderten die Rede gewesen - keineswegs vergessen werden dürfen hier ab ältere Menschen. Wenn in naher Zukunft in Deutschland mehr als die Hälfte der Bevölkerung über 60 Jahre alt ist, wird das Argument von betroffenen Minderheiten ad absurdum geführt. Und noch weiter gedacht: elektronische Kommunikationsmedien und digitale Netze werden den letzten Winkel unseres Planten erobern und das Leben der Menschen beeinflussen. Viele davon haben nie eine Schulbildung genossen, bringen kaum technisches Wissen mit - sind aber gleichzeitig darauf angewiesen, mit den Anfordernissen unserer modernen (westlichen) Welt Schritt zu halten.

Barrierefreiheit ist keine modische Erscheinung oder ein Trend. Über kurz oder lang werden wir alle uns damit in der unterschiedlichsten Weise auseinandersetzen, Standards entwickeln, Barrieren niederreißen und zukünftige Entwicklungen verantwortungsbewusst planen.

Letztendlich handelt es sich um eine gesellschaftliche Überlebensfrage.