Einleitung

Vorteile, oder: warum das alles?

Welches sind die Top-Argumente, die für eine Umstellung von Websites nach Kriterien der Barrierefreiheit sprechen? Hier eine kurze Liste:

  1. Kunden

    Je mehr Menschen die eigene Website betrachten können, desto besser. Eine möglichst hohe Breitenwirksamkeit (nicht zu verwechseln mit Massenkompatibilität) ist unverzichtbar. Website-Besucher sind Kunden, die z.B. Produkte kaufen, sich Meinungen aneignen, Werbung konsumieren, eigene Beiträge leisten und und und...

  2. Geschwindigkeit

    Barrierefreie Seiten zeichnen sich fast immer durch schlankeren Code aus und können dadurch schneller übertragen und auf Clientseite gerendert werden. Je schneller eine Site beim Konsumenten zu sehen ist, umso mehr wird er sich darauf umsehen. Seiten, die lange brauchen, bis sie sich aufgebaut haben, steigern die Ungeduld und die Unzufriedenheit - was nicht schnell da ist, wird bald wieder weggeklickt.

  3. Geschwindigkeit

    Dies ist ein Argument, das nicht allzu lange Bestand haben wird. Noch sind barrierefreie Seiten (so sie denn als solche ausgezeichnet oder klar erkennbar sind), genießen derzeit noch einen recht hohen "Marktwert", sei es aus technischer oder sei es aus politischer Sicht. Wer eine gut gestaltete barrierefreie Site sein eigen nennt und das entsprechend kommuniziert, kann mit guten Besucherzahlen rechnen. Und ganz nebenbei kann man eine Vorreiterrolle sprechen. Für Firmen, die im Web ihre Geschäfte machen oder für Webagenturen kann es eigentlich gar kein besseres Argument geben. Aber Vorsicht: eine Website wird nicht allein per definitionem barrierefrei!

  4. Plattformunabhängigkeit

    Viele Webdesigner entwickeln ihre Sites für genau einen Browser auf genau einem Betriebssystem. Wer mit einer anderen Konfiguration vorbeischaut, hat das Nachsehen. Barrierefreie und standardisierte Sites dagegen werden auf allen gängigen Browsern korrekt dargestellt. Natürlich gibt es immer Unterschiede - aber das geht vollkommen in Ordnung. Eine Bach-Sinfonie klingt auch unterschiedlich, wenn man sie auf einem kleinen Küchenradio, einer HiEnd-Anlage oder live im Konzertsaal hört, obwohl die zugrunde liegenden Noten doch immer dieselben sind.

  5. Flexibilität

    Was tun, wenn eine Site auf ganz unterschiedlichen Ausgabemedien angezeigt werden soll, z.B. einem Handy oder einem PDA anstelle des Arbeitsplatzrechners? Eine barrierefreie Site ist auch dafür gerüstet und passt sich selbständig an die Begebenheiten des Ausgabegerätes an. Und durch den schlanken Code sind Weiterentwicklungen viel schneller umgesetzt, als wenn man sich erst durch einen ellenlangen spaghettiartigen HTML-Code wühlen muss.